07.07.2022
Der Regionalverband Südlicher Oberrhein hat die Projekte SmartVillages und SmartLand nach über drei Jahren Bearbeitungszeit erfolgreich abgeschlossen.
In den Projekten ging es darum, wie Kommunen in ländlichen Räumen die Chancen der Digitalisierung nutzen können. Pilotgemeinden waren die Stadt Löffingen und die Nachbargemeinden Eisenbach (Hochschwarzwald) und Friedenweiler. Die Umsetzung in den Hochschwarzwaldgemeinden gilt bundesweit als besonders gelungenes Beispiel. Die Projekte wurden im Mai in Berlin bei einer Konferenz für integrierte räumliche Entwicklung mit Bundesbauministerin Klara Geywitz vorgestellt.
Bürgermeister Tobias Link aus Löffingen sagte zum Projektabschluss: „Von den Projekten sind in den vergangenen Jahren gute Impulse ausgegangen, durch die sich die Stadt Löffingen weiter zu einem attraktiven Standort mit einer hohen Lebensqualität entwickelt hat.“ Das Projekt gab den Anstoß in Löffingen wichtige Themen als Vorreiter umzusetzen. Die Stadtmarketing-Leiterin Nina Schuhmacher ergänzte: „Es konnten Handlungsfelder identifiziert und Themenbereiche angegangen werden, die ohne das Knowhow des Regionalverbands und die Förderung nur schwer möglich gewesen wären.“
In Löffingen ist im Rahmen der Projekte unter anderem ein Bürgertaxi
mit ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern entstanden. Die „Fahrpraxis“ hilft
insbesondere älteren Menschen mobil zu bleiben. In den Fokus genommen wurde in
Löffingen auch ein Coworking-Space und die Verbesserung von Verwaltungsdienstleistungen.
In allen Pilotgemeinden ist nunmehr seit über einem halben Jahr die DorfFunk-App verfügbar. Auf der digitalen Austauschplattform kann Hilfe angeboten, Gesuche eingestellt oder einfach nur „geplauscht“ werden. Die App wird mittlerweile deutschlandweit in vielen Gemeinden genutzt, der rasante Nutzerzuwachs im Hochschwarzwald hat die Entwickler des Fraunhofer-Instituts jedoch überrascht. Daraus hervorgegangen ist auch der „Hochschwarzwald-Funk“, der von allen teilnehmenden Gemeinden gemeinsam betreut wird (www.hswfunk.de).
Die aus dem Projekt SmartVillages entstandene Digitalstrategie wird
der Stadt Löffingen als Grundlage für die nächsten Schritte im Bereich
Digitalisierung dienen. Es sind diverse Vorschläge enthalten, in welchen
Bereichen in den kommenden Jahren „nachgerüstet“ werden kann.
Die zentralen Ergebnisse der Projekte sind auf der Webseite www.rvso.de/smart zusammengefasst. Die Leitfrage ist und bleibt weiterhin: „Wie wird eine Gemeinde bei den Themen Mobilität, Verwaltung, Leben oder Wirtschaft smart?“ und welche Erfolgsfaktoren sind hierbei entscheidend. Diese Webseite soll als Orientierungshilfe und Ideengeber für andere Kommunen dienen.
Verbandsdirektor Wolfgang Brucker stellt bereitsein Nachfolgeprojekt noch in diesem Jahr in Aussicht: „Wir wollen weiterhin unsere Schwarzwaldgemeinden unterstützen. Auf Grundlage der vielversprechenden Resultate, sollen nun auch in weiteren Landkreisen der Region smarte Projektein die Umsetzung gebracht werden.“