13.02.2025
Breite Allianz für den Wasserstoffhochlauf am Südlichen Oberrhein
Neben der Umstellung auf erneuerbare Energiequellen und steigender Energieeffizienz wird zur weitergehenden Dekarbonisierung der Industrie zukünftig Wasserstoff eine bedeutende Rolle im Energiesystem spielen. Die Mitglieder des Regionalverbands Südlicher Oberrhein haben sich in Ihrer heutigen Sitzung (13.02.2025) in Freiburg über Anforderungen und Fahrplan für den Wasserstoffhochlauf in der Region ausgetauscht. Dr. Fabian Burggraf hat dazu die von den Klimapartnern Südbaden koordinierte Regionale Wasserstoffstrategie SüdwestBW vorgestellt.
Mit der Strategie hat eine breite Allianz aus zwölf Stadt- und Landkreisen, drei Regionalverbänden sowie drei Industrie- und Handelskammern einen Fahrplan zum Wasserstoffhochlauf im Südwesten Baden-Württembergs entwickelt. Verbandsvorsitzender Dr. Kai-Achim Klare lobte den Schulterschluss zwischen regionaler Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung, aber auch über Stadt- und Landkreisgrenzen hinaus: „Diese breite Allianz ist eine absolute Besonderheit und zeigt, dass wir hier gemeinsam, grenzüberschreitend und institutionenübergreifend handeln, ja handeln müssen.“ Die Gremienmitglieder stimmten überein, dass der Anschluss der Region an das zukünftige Fernleitungsnetz und der Aufbau regionaler Erzeugungskapazitäten für grünen Wasserstoff sichergestellt werden müssen. Verbandsdirektor Wolfgang Brucker verwies in diesem Zusammenhang auf die laufenden Regionalplan-Teilfortschreibungen: „Die Verfügbarkeit von grünem Strom und Wasserstoff wird als Standortfaktor weiter an Bedeutung gewinnen. Dies sollten wir auch bei den 2025 anstehenden Abwägungsentscheidungen über die neuen Wind- und PV-Gebiete berücksichtigen.“
Als Schlüssel für den Hochlauf einer regionalen Wasserstoffwirtschaft soll eine Doppelstrategie forciert werden: Ausbau des leitungsgebundenen Wasserstofftransports basierend auf dem bundesdeutschen Kernnetz einerseits und dezentrale Versorgungskonzepte andererseits. Damit der Wasserstoffhochlauf konkret beginnen kann, haben die Akteure innerhalb des Strategieprozesses schon bestehende Umsetzungsprojekte aufgenommen und teilweise neue initiiert. Basierend auf einer Erhebung des regionalen Wasserstoffbedarfs wurden auch Modellierungen durchgeführt, um geeignete Standorte für die dezentrale Wasserstofferzeugung zu identifizieren.
Die „Regionale Wasserstoffstrategie SüdwestBW“ entstand unter Federführung der Klimapartner Südbaden mit Beratung durch Drees & Sommer sowie Cruh21. Gefördert wurde der Strategieprozess aus dem Innovationsfonds der Badenova und vom Landesministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Finanziell beteiligt haben sich die Industrie- und Handelskammern sowie die Regionalverbände Südlicher Oberrhein, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Hochrhein-Bodensee. Politisch unterstützt wurde die Strategieentwicklung von zwölf Stadt- und Landkreisen im Südwesten Baden-Württembergs.
Weitere Informationen: https://klimapartner-suedbaden.de/wasserstoffprojekte/